Text: Uli Laudenbacher
Unser Poetry Slam am Freitag, 25.10.2019 war dieses Jahr sehr gut besucht, mit mehr als 60 Gästen. Laut unserem Moderator Martin Hönl: „Das beste Publikum bisher in Rothenburg“. Dieses Jahr hatten wir 7 Poeten aus Kempten im Allgäu (Janet), Bamberg (die May), Erlangen (der Chris), Nürnberg (Nils Nektarine) und sogar 3 Mädels (alles Schülerinnen des RSG) aus Rothenburg: Amelie (Q11, 16 Jahre), Leni (8. Klasse) und Matilda (7. Klasse, 11 Jahre). Bei der ersten Runde wurde die Reihenfolge der Poeten ausgelost. Die 5 köpfige Jury wurde von dem Moderator Martin Hönl aus dem Publikum ausgesucht (sie sollten die Slammer nicht kennen). Es begann mit Nils Nektarine, er erzählte in sehr unterhaltsamer und witziger Weise über den Konsum von Alkohol und deren Auswirkungen am nächsten Tag, von der Jury bekam er 25 Punkte. Als nächstes kam Amelie aus Rothenburg, sie trat zum ersten Mal auf. Ihr Slam handelte von Selbstfindung und der Freiheit und das sie die Freiheit in Gott gefunden hat. Von der Jury erhielt sie 24 Punkte. Im Anschluss war May dran. Ihr Slam schloss sich vom Thema her an Amelies an, auch sie hatte die Selbstfindung als ihr Thema, ihr Text hieß „ein kleines bisschen Freiheit). Dafür gab es 27 Punkte. Danach kam Chris, er machte sich viele Gedanken über die „Krankheit Liebe“ von der wir ja alle schon mal betroffen waren und wie sehr man unter unerwiderter Liebe leiden kann. Die Jury vergab 28 Punkte. Nun kam Matilda, ihr unglaublich mitreisender Text handelte von Konsum, und ob wir all die coolen Luxusgüter wirklich benötigen, wofür andere Kinder 15 und mehr Stunden am Tag für einen Hungerlohn arbeiten und wir mit den ganzen entstandenen Müll unsere Erde noch mehr zerstören. Auch sie bekam tolle 28 Punkte von der Jury. Nach einer kurzen Pause kam Janet. Sie erzählte von Depressionen und wie schnell dies bei nicht Verständnis bei Jugendlichen zu Selbstmord führen kann. Sie bekam 27 Punkte. Als letzte Poetin in der Vorrunde kam Leni aus Rothenburg. Ihr Text handelte von Trost und Vergebung. Sie fühlt sich sehr getröstet durch die Worte der Bibel und sie ist unendlich erleichtert und froh über die Vergebung, welche alle Menschen erfahren haben durch den Tod von Jesus. Von der Jury erhielt sie 23 Punkte. Die besten 3 Poeten sollten ins Finale einziehen, da aber Matilda & Chris mit 28 Punkten, sowie May & Janet mit 27 Punkten punktgleich waren, durften die 4 Slammer nochmal einen 2. Text im Finale vortragen. Der Sieger wurde jetzt mittels Applaus des Publikums ermittelt. Den größten Applaus erhielt die erst 11 jährige Matilda für ihren erstmalig vorgetragenen Text, der Konferenz der Tiere. (Überlebende Tiere besprechen den Untergang der Erde, ausgelöst durch das Fehlverhalten der Menschen). Sie hat sowohl durch ihre tollen selbstgeschriebenen Texte, als auch durch ihr lebendiges und ausdrucksvolles Vortragen alle überzeugt und begeistert. Ein wirklich außergewöhnliches Talent! Ich habe mich dieses Jahr sehr über die 3 Rothenburger Poetinnen gefreut und natürlich über die Poeten aus Bamberg, Erlangen und Nürnberg bis ins weit entfernte Allgäu und über das tolle und begeisterungsfähige Publikum in allen Alterstufen. Es war ein gelungener Slam, der jedem Spaß gemacht hat und begeistern konnte.
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